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AutorenbildChristiane Kleyna

Selbstsorge als Selbstfuehrungskompetenz: Praevention statt Reaktion?

In meiner Coachingpraxis erlebe ich immer wieder, dass Selbstsorge und Selbstführung oft erst dann Beachtung finden, wenn gesundheitliche Probleme uns zum Umdenken zwingen.

Erst wenn körperliche Stresssymptome bis hin zu massiven gesundheitlichen Einschnitten wie Tumoren oder Herzinfarkten auftreten, beginnen wir, unser Leben zu reflektieren und notwendige Veränderungen vorzunehmen. Doch warum ist das so? Warum machen wir Selbstsorge nicht zu einer täglichen Gewohnheit? Was hält uns davon ab?


Die große Verantwortung und das Vergessen unserer selbst

In der täglichen großen Verantwortung, sei es im Beruf oder im Privatleben, neigen wir dazu, uns selbst als letztes zu betrachten. Die Anforderungen und Erwartungen, die an uns gestellt werden, sind oft überwältigend. Termine, Deadlines, Familienverpflichtungen und soziale Verpflichtungen können so zeitraubend sein, dass wir uns selbst aus den Augen verlieren. Der Fokus liegt ständig auf der Erfüllung äußerer Anforderungen, und wir vernachlässigen dabei unsere eigenen Bedürfnisse.


Die Illusion der Unverwundbarkeit

Ein weiterer Grund, warum wir die Selbstsorge oft aufschieben, ist die Illusion der Unverwundbarkeit. Viele von uns glauben, dass uns ernsthafte gesundheitliche Probleme nicht treffen werden, zumindest nicht in naher Zukunft. Wir leben nach dem Motto: "Mir wird schon nichts passieren." Diese Haltung kann dazu führen, dass wir Warnsignale unseres Körpers ignorieren oder herunterspielen.


Gesellschaftlicher Druck und falsche Prioritäten

Gesellschaftlicher Druck spielt ebenfalls eine große Rolle. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft wird oft erwartet, dass wir ständig produktiv und erfolgreich sind. Pausen und Selbstfürsorge werden manchmal als Schwäche oder Zeitverschwendung angesehen. Dieser Druck führt dazu, dass wir unsere Prioritäten falsch setzen. Wir investieren unsere Zeit und Energie in den beruflichen Erfolg oder die Erfüllung von Erwartungen anderer, anstatt in unser eigenes Wohlbefinden.


Selbstsorge als wesentliche Selbstführungskompetenz

Selbstsorge ist nicht nur eine persönliche Notwendigkeit, sondern auch eine wesentliche Selbstführungskompetenz. Warum? Weil nur wer gut für sich selbst sorgt, auch in der Lage ist, andere effektiv zu führen und Verantwortung zu übernehmen. Selbstführung beginnt mit der Anerkennung und dem Management der eigenen Bedürfnisse, Ressourcen und Grenzen. Ein Mangel an Selbstsorge führt unweigerlich zu Erschöpfung, Ineffektivität und langfristigen gesundheitlichen Problemen.


Selbstverständnis als Schlüssel zur Selbstsorge

Ein zentraler Aspekt der Selbstsorge ist das tiefe Verständnis für sich selbst. Sich selbst zu verstehen bedeutet, die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Dieses Selbstverständnis ist die Grundlage für eine effektive Selbstsorge. Ohne dieses Verständnis laufen wir Gefahr, uns selbst zu vernachlässigen und die Signale unseres Körpers und unserer Seele zu übersehen.


Fehlende Achtsamkeit und Bewusstsein

Selbstsorge erfordert Achtsamkeit und ein tiefes Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse. Inmitten des hektischen Alltags verlieren wir oft den Kontakt zu uns selbst. Wir sind so sehr damit beschäftigt, zu funktionieren und zu leisten, dass wir die Signale unseres Körpers und unserer Seele übersehen. Es erfordert bewusste Anstrengung und regelmäßige Reflexion, um diese Signale wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.


Der Kreislauf der Vernachlässigung durchbrechen

Es ist möglich, den Kreislauf der Vernachlässigung zu durchbrechen und Selbstsorge zu einer täglichen Gewohnheit zu machen. Hier sind einige Schritte, die uns dabei helfen können:

  1. Bewusstsein schaffen: Erkenne die Wichtigkeit der Selbstsorge und sei dir bewusst, dass sie keine Zeitverschwendung ist, sondern eine notwendige Investition in dein langfristiges Wohlbefinden.

  2. Prioritäten setzen: Setze klare Prioritäten, die auch deine eigenen Bedürfnisse einschließen. Plane regelmäßige Pausen und Zeit für dich selbst ein.

  3. Achtsamkeit üben: Praktiziere Achtsamkeit, um die Signale deines Körpers und deiner Seele besser wahrzunehmen. Meditation, Atemübungen und Journaling können dabei helfen.

  4. Sich selbst verstehen: Nimm dir die Zeit, dich selbst besser kennenzulernen. Welche Bedürfnisse hast du? Welche Grenzen musst du setzen? Dieses Verständnis ist der Schlüssel zur Selbstsorge.

  5. Grenzen setzen: Lerne, Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, wenn es nötig ist. Deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sollten an erster Stelle stehen.

  6. Vergangenes akzeptieren und loslassen: Verharre nicht zu intensiv in Vergangenem. Betrachte Vergangenes als wertvolle Schatzkiste mit vielen Erfahrungen, Im negativen wie positiven Sinne. Erlebtes reflektieren und daraus lernen, verleiht uns neue Ernergie und Kraft, sowie Klarheit für neue Herausforderungen.

  7. Unterstützung suchen: Suche Unterstützung bei Freunden, Familie oder einem Coach. Manchmal benötigen wir Hilfe, um unsere Muster zu erkennen und zu durchbrechen.


Die Reise zur täglichen Selbstsorge erfordert Mut, Zeit und bewusste Anstrengung, aber sie ist es wert. Indem wir uns selbst in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen und unsere Bedürfnisse ernst nehmen, können wir langfristig gesünder und erfüllter leben. Unsere Kreativität und unser Ideenvielfalt blüht. Warte nicht auf den Moment, in dem dein Körper dich zwingt, eine Pause einzulegen. Beginne heute mit kleinen Schritten und mache Selbstsorge zu deiner täglichen Gewohnheit. Du hast es verdient.


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